Einen Spieltag vor dem Saisonende der Westfalenliga 2 musste der FC Brünninghausen nach einem 2:2 bei der TuS Hordel die Tabellenspitze an den wochenlangen Verfolger Türkspor Dortmund abtreten. Der hat es nun am letzten Spieltag selbst in de Hand, den sicheren Aufstieg zu schaffen.
Brünninghausen muss auf einen Ausrutscher hoffen. Entsprechend enttäuscht war Brünninghausens Trainer Rafik Halim: „Das war ein sehr bitteres Unentschieden. Das ist sehr ärgerlich, diese Situation wollten wir unbedingt vermeiden. Das ist natürlich umso bitterer, wenn du in dieser Saison jetzt insgesamt 22 Spieltage auf Platz eins stehst und jetzt kurz vor Schluss den Platz an der Sonne abgeben musst.“
Letztlich haben es sich die Dortmunder aber selbst zuzuschreiben, denn sie haben über die 90 Minuten gesehen auch nicht genug für den Sieg getan. „Es war kein gutes Spiel von uns. Letztlich hatten wir Hordel nach dem 2:1 da, wo wir sie haben wollten. Aber das Unentschieden war nicht unverdient. Wir waren einfach nicht gut genug für drei Punkte“, meinte Halim.
So richtig freuen konnte sich über den Punkt aber weder Brünninghausen noch Hordel, das auch drei Punkte für den Kampf gegen den Abstieg benötigt hätte. „Es war kein gutes Spiel, aber ein sehr umkämpftes. Man hat gemerkt, dass es um sehr viel geht", resümierte der FCB-Trainer. „Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, das Spiel wäre in die eine oder andere Richtung gelaufen, dann hätte wenigstens eine Seite lachen können. So nutzt es keinem so richtig.“
Das ist nicht im Sinne des Sports. Denn Düren hätte es sportlich gesehen verdient, in der Liga zu bleiben
Rafik Halim
Ob es aber dem gestürzten Ex-Tabellenführer schadet, weiß aber auch niemand so richtig. Sollte der Einspruch des 1. FC Düren gegen die Ablehnung der Lizenz für die Regionalliga keinen Erfolg haben, würde Brünninghausen in der Folge als Tabellenzweiter ebenfalls direkt aufsteigen. „Wir müssen uns mit allen Eventualitäten auseinandersetzen“, meinte Halim. „Wir würden uns natürlich nicht dagegen wehren, wenn wir davon profitieren würden. Aber es fühlt sich nicht richtig an. Das ist nicht im Sinne des Sports. Denn Düren hätte es sportlich gesehen verdient, in der Liga zu bleiben.“
Dennoch müsse sich der Klub damit beschäftigen, vielleicht auch den möglichen Relegationsgegner SC Peckeloh im letzten Saisonspiel anschauen. „Wir müssen uns jetzt mit allen Eventualitäten auseinandersetzen“, nickte Halim. Genau das hätte er sich gerne erspart, aber: „Die Saison ist noch nicht vorbei. Wir haben in der nächsten Woche noch ein Spiel zu spielen und dann schauen wir mal.“